Dachbeschichtung
Algen und Moosbewuchs verändern lediglich optisch das Dach. Sie stellen keinesfalls einen Mangel dar und beeinträchtigen nicht die Lebensdauer der Dacheindeckung. Diese Grünbildung auf dem Dach ist ein natürlicher Vorgang und zeugt von der biologischen Unbedenklichkeit des Baustoffes.
Es gibt verschiedene Einflussfaktoren für eine Moosbildung auf Dächern. Sie ist abhängig von der Häufigkeit und Dauer der Schneedecke, der Wetterrichtung, des Materials, der Deckung selbst, von der Schadstoffbelastung der Atmosphäre sowie von der Dachneigung und der Unterlüftung der Dachdeckung. Flechten und Moose auf Dächern sind absolut unschädlich!
Eine Beschichtung fördert nicht die Funktionalität des Daches. Sie macht das Dach weder dicht noch verlängert sie die Haltbarkeit des Daches. Sie ist nur eine optische, kosmetische Maßnahme mit unterschiedlichem, oft kurzfristigem Erfolg.
Das Dachdeckerhandwerk unterstützt deshalb die Beschichtung von Ziegel- und Betonsteindächern nicht und empfiehlt Ihnen den Kontakt mit dem Dachdeckerfachbetrieb, der das Dach Ihres Hauses überprüfen kann und gegebenenfalls auf Ihren Wunsch eine Reinigung vornimmt und eventuell anstehende kleinere Reparatur- und Wartungsarbeiten mit Ihnen abklärt bzw. ausführt. Dann ist das Dach mit Gewissheit dicht.
Die Beschichtung von asbesthaltigem Material und die damit verbundenen Reinigungsarbeiten sind grundsätzlich nicht erlaubt! Arbeiten an Fassaden und Dächern sowie die Entsorgung von asbesthaltigem Material dürfen nur von den dafür qualifizierten Unternehmen (Kenntnisprüfung nach TRGS 519) vorgenommen werden. Der Auftraggeber sollte sich vor Auftragsvergabe den Nachweis erbringen lassen.